Hier erfahren Sie alles über Manuka-Honig
Presse

raum&zeit 234 Nov/Dez 2021

Mein Artikel im aktuellen Heft von raum&zeit "Manuka-Honig - Neuseelands Beitrag zur Welgesundheit" kann beim Verlag im Originallayout erworben werden. https://www.raum-und-zeit.com/r-z-online/artikel-archiv/raum-zeit-hefte-archiv/alle-jahrgaenge/2021/ausgabe-234/manuka-honig-neuseelands-suesser-beitrag-zur-weltgesundheit.html

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Manuka-Honig - Neuseelands süßer Beitrag zur Weltgesundheit

 

„Manuka-Honig in aller Munde und in aller Wunde“, lautet die griffige Aussage, die ich auch als Titel für einen Vortrag verwende, den ich in den letzten Jahren häufig im In- und Ausland gehalten habe. Sie umschreibt meines Erachtens recht gut die vielfältigen inner- wie äußerlichen Einsatzmöglichkeiten dieses besonderen Bienenprodukts vom anderen Ende der Welt. Was diesen Honig so einzigartig und kostbar macht, möchte ich Ihnen gern in diesem Artikel näherbringen.

 

Von Detlef Mix, St. Blasien

 

 

Honig wurde bereits in der Antike für medizinische Zwecke genutzt. Noch in den Feldlazaretten des 1. Weltkrieges gehörte eine Honig-Lebertran-Mischung zur Standard-Wundversorgung. Nicht etwa nur für kleine Schrammen und Schürfwunden, wie man es in verniedlichenden Ratschlägen heutzutage häufig liest. Nein, damit wurden riesige Verwundungen und Amputationen versorgt. Mit der Entdeckung der ersten Antibiotika geriet dieses verlässliche Naturheilmittel vielerorts in Vergessenheit. In den letzten drei Jahrzehnten erlebt Honig in der Medizin eine spektakuläre Renaissance, und auch das hängt mit Antibiotika zusammen, ihrer Kapitulation gegenüber immer mehr resistenten Keimen und der Tatsache, dass seit vielen Jahren keine neuen mehr gefunden wurden. Die Entdeckung spezieller Inhaltsstoffe in Manuka-Honig und deren sukzessive Entschlüsselung ließen allerdings wieder Hoffnung aufkeimen, erneut einen starken Verbündeten im Kampf gegen akute und chronische Krankheiten gefunden zu haben. Dr. Biene bietet Big Pharma eindrucksvoll Paroli.

 

Verschmäht, gemieden und billigst verschleudert

 

Dass der heute so hochpreisige Manuka-Honig noch bis in die 1980er Jahre kaum zu verkaufen war und daher zum Backen, zur Winterfütterung der Bienen und als Futterzusatz für Milchvieh verwendet wurde, kann man sich, angesichts des weltweiten Hypes um dieses Honigjuwel, kaum vorstellen. Der Manukastrauch (Leptospermum scoparium) zählt zu den Myrtengewächsen und ist zudem eine überaus vielseitig nutzbare Pflanze. Die Maori verwenden seit Jahrhunderten so ziemlich alles davon: das Holz für praktische Werkzeuge und Wurzel, Rinde, Blätter für medizinische Anwendungen. Entdecker James Cook und seine ihn begleitenden Botaniker schauten sich einiges von den ersten Siedlern Neuseelands ab. Cook nannte die Südseemyrte originellerweise Tea Tree, schätzte die Manukablätter als willkommenen Ersatz für seinen geliebten Ceylontee und wahrscheinlich auch das daraus destillierte Öl als wohltuenden Begleiter für seine ausgiebigen Expeditionen. Frühestens 60 Jahre nach Cooks Tod wurde es möglich, Honig aus dem Nektar der Manukablüten zu gewinnen. 1839 gelang es Mary Brumby, der Schwester eines britischen Missionars, zwei Bienenstöcke übers Meer nach Neuseeland einzuführen. Davor gab es keine Honigbienen bei den Kiwis und somit ist auch die oft wiederholte Behauptung, die Maori würden Manuka-Honig bereits seit Jahrhunderten verwenden, reine Folklore.

 

Manuka wurde lange Zeit von Farmern bekämpft und von Imkern gemieden. Die Bauern hassten den Broom Tree, dieses besenartige Gestrüpp, weil sie es für ein schier unausrottbares Unkraut hielten, das die Äcker und Brachen im Sinne einer Pionierpflanze immer wieder überwucherte, wenn man es nicht restlos entfernt hatte. Bei den Imkern waren es ebenfalls wirtschaftliche Erwägungen. Dem mangelnden Interesse ihrer Kundschaft, die sich lieber Kleehonig aufs Brot schmierte und für Manuka bestenfalls bereit war, ein paar Cent auszugeben, stand ein erhöhter Aufwand durch die thixotrope Viskosität dieses eigenwilligen Honigs. Manuka-Honig lässt sich nicht einfach schleudern, musste jedoch mangels Nachfrage regelrecht verschleudert werden.

 

Der einzigartige Molanfaktor

 

Was die Wiederentdeckung des Honigs als Therapeutikum anbelangt, so fand ich es stets bezeichnend, dass nicht die medizinischen Fakultäten, sondern vielmehr Lebensmittelchemiker die entsprechende Forschung be- und vorantrieben: z.B. Rose Cooper in Cardiff und vor allem Peter Molan an der Waikato Universität in Neuseeland. Es war seit langem bekannt, dass die antibakterielle Wirkung im Honig maßgeblich durch Wasserstoffperoxid bestimmt wird. In reifem Honig schlummert ein Enzym, welches die Bienen dem Nektar zusetzen – Glucose-Oxidase (GOD). Bei Kontakt mit Wasser (Speichel, Wundsekret) setzt GOD eine chemische Reaktion in Gang, bei der kontinuierlich kleine Mengen H2O2 und Gluconsäure freigesetzt werden. Wasserstoffperoxid wirkt allerdings nicht nur zytotoxisch auf Bakterien, sondern auch auf unsere Körperzellen, sodass unser Gewebe sofort mit Katalase gegensteuert, einem weiteren Enzym, das H2O2 wieder auflöst. In den späten Achtzigern hatte Peter Molan beobachtet, dass Manuka-Honig außergewöhnlich stark antimikrobiell wirkt. Er entfernte kurzerhand die peroxiden Reagenzien durch Zugabe von Katalase und stellte daraufhin fest, dass der Honig seine antimikrobielle Wirkung überhaupt nicht eingebüßt hatte.

 

Durch vergleichende Laborversuche zwischen Honig und Phenollösungen auf Bakterienkulturen ermittelte Molan das, was er den „einzigartigen Manukafaktor“ (engl. Unique Manuka Factor) nannte. Einen Honig, der genauso bakteriostatisch wirkte wie eine 10%ige Phenollösung, bezeichnete er als UMF10. Diese noch immer gebräuchliche Klassifizierung bestimmt jedoch lediglich die Stärke der Wirkung, nicht aber die Menge des dafür verantwortlichen Wirkstoffs, der in ca. 20 Jahren intensiver Forschung nicht benannt werden konnte. Das hinderte Manuka-Honig jedoch nicht, von einer wenig beachteten Randnotiz zu einem Knüller-Artikel zu avancieren. Daran hatten Werbestrategen der neuseeländischen Honigindustrie einen maßgeblichen Anteil. Oder lag es auch ein bisschen an meinem ersten Buch „Die Heilkraft des Honigs“, das 2006 erschien? Es enthielt u.a. eine Pressenotiz über die Identifizierung des mysteriösen UMF, die kurz zuvor veröffentlicht worden war.

 

Der Wirkstoff hinter dem UMF

 

Die aufregende Nachricht über die Benennung des antimikrobiellen Wirkstoffs in Manuka-Honig kam nicht etwa aus Neuseeland oder Wales, sondern aus Dresden. Prof. Thomas Henle, ein gebürtiger Bayer aus München, der bereits seit Anfang dieses Jahrhunderts an der Fakultät für Lebensmittelchemie der TU in der sächsischen Landeshauptstadt forscht und unterrichtet, konnte mit seinem Team die Hypothese zweifelsfrei bestätigen, dass es sich bei dem gesuchten Stoff um das Zuckerabbauprodukt Methylglyoxal MGO handelt. Die Meldung darüber löste zunächst nicht nur Begeisterung aus, und selbst Peter Molan, der „Honigpapst“, sträubte sich anfangs vehement dagegen, konnte jedoch schließlich die überzeugenden Forschungsergebnisse nicht länger ignorieren und reichte Henle symbolträchtig die Hand zur Versöhnung, als sie sich in Neuseeland trafen.

 

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums seiner Entdeckung wurde Prof. Henle nach Neuseeland eingeladen, um vor Fachpublikum über Methylglyoxal in Manuka-Honig zu referieren. Er veranschaulichte die Vorteile der MGO- gegenüber der UMF-Kennzeichnung, indem er die Frage stellte, wie sinnvoll es wäre, einen Besoffenmachfaktor alkoholischer Getränke statt deren Alkoholgehalt zu bestimmen. MGO ist absolut messbar in Milligramm/kg Honig. Viele sprechen heute noch wie einst James Watt von PS statt KW als physikalische Einheit für Kraft. So benutzen auch sehr viele Produzenten nach wie vor die UMF- statt der MGO-Angabe. Die UMFHA, also die UMF Honey Association hat bisher über 100 Hersteller von Manuka-Honig lizensiert, die verlässlich echten Manuka-Honig anbieten, egal ob UMF- oder MGO-zertifiziert.

 

Manuka Fake-Juice?

 

Dass ein so begehrtes und teures Produkt kriminelle Energien weckt und Fälscher auf den Plan ruft, ist sicher nicht verwunderlich. Tatsächlich gab es Fälschungen, die vom Einrühren der Chemikalie Methylglyoxal in einfachen Blütenhonig bis zu simplem Etikettenschwindel reichten. Die seit Jahren unveränderte Behauptung, einer Jahresproduktion von 1.700 Tonnen Manuka-Honig in Neuseeland stünde eine verkaufte Menge von 10.000 Tonnen weltweit gegenüber, lässt sich allerdings nicht belegen. Zum einen unterliegen die Exportmengen natürlichen Schwankungen, zum anderen wurden nachweislich erheblich größere Mengen produziert, vielleicht keine 10.000, gewiss jedoch deutlich mehr als 1.700 Tonnen. Das neuseeländische Landwirtschaftsministerium MPI hat die Prüfverfahren für Manuka-Honig in den letzten Jahren stark verschärft. Drei Inhaltsstoffe müssen in ausreichender Menge sowohl in monofloralem (sortenreinem Manuka-Honig) als auch in multifloralem (Blütenhonig mit Manukaanteil) Manuka-Honig zusammen mit einem genetischen Fingerabdruck vorhanden sein. Einen Manuka-Honig lediglich auf seinen Methylglyoxalgehalt zu untersuchen, wäre kein ausreichender Beweis für seine Echtheit, da man das ja durchaus aus dem Chemiebaukasten reinmischen kann. Wenn ein Honig es tatsächlich durch die strengen Ausfuhrkontrollen in Neuseeland und die ebenso strikten Einfuhrkontrollen und Vorgaben der europäischen und deutschen Honigverordnungen geschafft hat, können Sie sicher sein, echten Manuka-Honig zu erwerben. Am 6. September durfte ich an einer kleinen Expertenrunde mit Thomas Henle und seinem aktuellen Doktoranden Marcus Thierig beim weltweit wohl größten Importeur in Bergkamen NRW teilnehmen. Dort wurde angeregt, analog zur neuseeländischen UMFHA, einen Dachverband der nunmehr über 60 deutschen Anbieter mit entsprechendem Ethos zu gründen. Das dürfte zusätzlich Sicherheit bei Manuka-Honig-Konsumierenden schaffen.

 

Naturgegeben – wissenschaftlich bewiesen

 

„Given by Nature – Proven by Science“ lautet die Werbeaussage eines führenden Manuka-Honig-Produzenten, der seit Jahren eine Partnerschaft mit der Technischen Universität Dresden unterhält und als erster die MGO-Zertifizierung einführte. Aufgrund dieses Sponsorings wurden Forschungen ermöglicht, die über die Jahre viele neue Erkenntnisse brachten, die sowohl neue Produktentwicklungen als auch die Abkehr von Produkten beeinflussten, die nicht wie erhofft funktionierten. So konnte in den Dresdener Laboren nachgewiesen werden, dass Methylglyoxal im Dünndarm verstoffwechselt wird, was die Frage aufwirft, welche Metabolite oder ggf. andere Honigstoffe für eine Wirkung im Dickdarm oder gar in der Blase verantwortlich sein könnten. Anekdotische Beweise dafür gibt es jedenfalls. Doch die reichen Wissenschaftlern nun mal nicht. Thomas Henle meint zwar auch „wer heilt hat Recht“, aber er will auch immer das Wie und Warum herausfinden. Besonders spannend findet er die Tatsache, dass Manuka-Honig helfen kann, Helicobacter pylori loszuwerden. Als der australische Arzt Barry Marshall in den Achtzigern behauptete, dass dieses Bakterium für Magengeschwüre und Gastritis verantwortlich sei, lachten ihn seine Kollegen zunächst aus, weil sie sicher waren, dass kein Bakterium das Säureinferno im Magen dauerhaft überstehen könne. Henle und sein Team wiesen 2017 nach, wie diese sauren Gesellen das anstellen. Sie basteln sich mithilfe von Urease aus Harnstoff eine Ammoniakhülle, die sie vor Magensäure und Pepsin schützt. Sowohl MGO als auch seine Vorstufe DHA (Dihydroxyaceton) fungieren als Ureasehemmer und die Helis sind plötzlich hüllen- und schutzlos.

 

Geforscht wurde und wird natürlich weltweit und nicht nur in Dresden. Liz Harry an der University of Technology in Sydney konnte beispielweise nachweisen, dass Manuka-Honig sogar multiresistente Keime wieder empfindlich gegenüber Antibiotika machen kann. Von ihr stammt der flammende Appell an Mediziner überall: „Mit der Existenz von Bakterien, die gegen alle verfügbaren Antibiotika resistent sind, und der Nichtexistenz neuer Antibiotika auf dem Markt, sollte Manuka-Honig das Mittel der ersten Wahl sein und nicht wie so oft erst der letzte Versuch.“

 

Ebenfalls in Australien sowie in Kanada wurde die Wirkung von Manuka-Honig auf hartnäckige Biofilme untersucht, die in Nasennebenhöhlen chronische Rhinosinusitis verursachen. Diese schleimigen Bakterienfestungen schützen sich im Innern durch bloßes Persistieren ohne nennenswerten Stoffwechsel. Antibiotika werden in den Randbezirken chelatisiert, doch dem Honig können sie auf Dauer nicht standhalten. Er verhindert ihre Zellteilung und damit Vermehrung, was ihre Lebensdauer extrem einschränkt. Wahrscheinlich werden auch die Bakterienhüllen zerstört und der Honig wirkt wie ein Störsender auf die strategische Bakterien-Kommunikation.

 

Gegen Biofilme wurde Manuka-Honig auch in Portsmouth in einer Studie eingesetzt und zwar stark verdünnt zur Desinfektion auf Urinkathetern. In Cardiff setzte man ihn erfolgreich gegen antibiotikaresistente zellwandfreie Ureaplasmen ein. Gleichzeitig versuchte man eine Resistenzbildung gegen den Honig zu provozieren, gab dies jedoch nach 50 gescheiterten Versuchen auf. Manuka-Honig zeigt eine hervorragende antimikrobielle Wirkung gegen eine Vielzahl von Keimen - Bakterien, Viren und Pilze. Diese ist sowohl in vitro wie auch in vivo nachweisbar. Ich freue mich über jede Erfahrung, die diese Aussage untermauert. Besonders eindrucksvoll sind dabei die Berichte von Betroffenen, deren chronische Wunden sich nach vielen Jahren verzweifelter Behandlungsversuche mit konventionellen Mitteln und drohenden Amputationen unter der Honiganwendung endlich schlossen. Während meiner ersten Recherchen erfuhr ich von der Verwendung eines Manuka-Honig-Medizinprodukts auf der Kinderstation der Hämatologie / Onkologie der Bonner Uniklinik, wo Dr. Arne Simon und sein Wundexperte Kai Sofka (verh. Santos) sehr gute Erfahrungen mit Medihoney bei immunsupprimierten Kindern mit infizierten und entzündeten OP-Wunden und Porteintrittsstellen machten. Diese waren nicht selten mit mehreren Spezies antibiotikaresistenter Keime besiedelt.

 

Noch beeindruckender indes finde ich die Bilanz der Berliner Klinik Havelhöhe, deren Ethikkommission die Verwendung von Manuka-Speisehonig bei der Versorgung chronischer Wunden wie Ulkus cruris, Dekubitus und dem diabetischen Fußsyndrom genehmigt hat. Der Diabetologe Dr. Roland Zerm, mit dem ich mal einen gemeinsamen Fernsehauftritt hatte, blickt auf über 15 Jahre Erfahrung mit diesen Behandlungen zurück und geht von nahezu 100%igem Erfolg aus. Auch wären keinerlei Komplikationen dabei aufgetreten. Selbst bei Infektionen mit multiresistenten Erregern wie MRSA oder Pseudomonas aeruginosa zeigte der Honig die gewünschte Wirkung. Wie riesige Wundkrater sich ohne große Keloidbildung wieder mit gesundem Epithel verschließen glaubt man kaum, wenn man es nicht selbst gesehen hat. Unzähligen Patienten wurde so der Verlust von Gliedmaßen erspart. Die Entscheidung für ein gammabestrahltes Medizinprodukt wie Manuka-Wundheil-Honig anstatt eines wesentlich preiswerteren Manuka-Speisehonigs ist selbstverständlich jedem selbst überlassen, der dies frei wählen kann. Es hat weder Einfluss auf die Wirkung noch auf die vermeintliche Gefahr, die von einem nicht sterilisierten Honig ausgehen könnte. Die Zulassung als Medizinprodukt erfolgt auch nicht wegen arzneimittelähnlicher Inhaltsstoffe, sondern nur aufgrund der osmotischen (wasserziehenden) Wirkung und der Bestrahlung, die für einen ohnehin auf breiter Front antimikrobiell agierenden Stoff eher sinnfrei erscheint.

 

In Manchester und Liverpool wird Manuka-Honig als Adjuvans zur Chemotherapie zwecks Linderung oder Vermeidung der Mukositis in Mund, Rachen und Speiseröhre eingesetzt. MGO gilt zudem als Apoptose-Auslöser, und die intravenöse Verabreichung von Manuka-Honig führte in mehreren Studien in Abu Dhabi im Mausmodell zu einer signifikanten Steigerung der Wirkung des Chemotherapeutikums Taxol bei gleichzeitiger Verbesserung der Überlebensrate.

 

Breitbandprobiotikum

 

Manuka-Honig ist ein Lebensmittel im besten Sinne des Wortes. Wen das Verbot von Heilaussagen zu Nahrungsmitteln, sogenannte Food Health Claims, schützen soll, erschließt sich wahrscheinlich nur den Pharmakonzernen. Menschen, die Aussagen wie „an apple a day keeps the doctor away“ oder „ein Bienenstock vertreibt 10 Ärzte“ geprägt haben, würden heute wahrscheinlich dafür juristisch belangt, abgemahnt und verklagt. Die vielfältigen gesundheitsfördernden Eigenschaften sind seit Jahrtausenden empirisch belegt. Als Wundgel vereinigt Honig die Eigenschaften einer Reihe von Einzelmitteln. Er besitzt Inhaltsstoffe für jede Phase der Wundheilung. Er wirkt antiseptisch und antientzündlich, reinigt die Wunde, lässt Ödeme abschwellen, entzieht Bakterien das Wasser und sorgt gleichzeitig für ein feuchtes Wundmilieu. Honig beschleunigt das Wachstum gesunden Gewebes und ernährt es direkt, verhindert jedoch eine wulstige Narbenbildung. Dabei kann eine selektive Antibiose beobachtet werden. Pathologische Keime werden eliminiert, während unsere physiologische Flora nicht nur geschont, sondern regelrecht gefördert wird, sowohl auf der Haut als auch im gesamten Verdauungstrakt vom Mund bis zum Anus. In der Tat ein veritables Breitbandprobiotikum.

 

Anwendungen mit Gefühl und Verstand

 

Manuka-Honig ist sicher kein Medikament, das man gegen bestimmte Krankheiten in vorgeschriebener Dosierung einfach schluckt. Präzise Anatomiekenntnisse braucht man vielleicht nicht unbedingt, aber ein gutes Körpergefühl ist sicher hilfreich für eine möglichst effektive Behandlung mit Manuka-Honig. Obwohl eine systemische Wirkung nicht ausgeschlossen scheint, ist die topische Anwendung mit direktem Kontakt zu den Erregern und Entzündungsflächen sicher wirkungsvoller. Wie kann ich dafür sorgen, dass der Honig möglichst nahe an den Ort des Geschehens gelangt und dort so lang wie nötig verweilt? Bei einer Wunde ist das Zielgebiet klar umschrieben und kann gar nicht verfehlt werden. Der Honig sollte Wunde und Wundränder bedecken. Mit einer Kompresse abdecken und verbinden. Lediglich in der exsudativen Phase muss der Verband täglich evtl. auch mehrmals gewechselt werden. Danach kann man ihn ruhig 2-3 Tage belassen. Honigverbände verkleben übrigens nicht mit der Wunde.

 

Bei inneren Anwendungen ist das Zielen schon etwas schwieriger. Man kann aber auch dabei durch entsprechende Maßnahmen die Effektivität steigern, durch einfühlsame Kopfhaltung bei Nasenspülungen oder durch Anwendung pur vor dem Einschlafen. Das wäre auch ein sehr günstiger Zeitpunkt für die Honigeinnahme zur Behandlung von Magenleiden wie Helicobacter pylori, genau wie nach dem Aufwachen. Dazu nimmt man eine ausreichende Menge eines starken Manuka-Honigs, speichelt sie gründlich ein, schluckt sie herunter und führt damit eine klassische Rollkur im Liegen aus. Rücken, links, Bauch, rechts, verändert man dabei seine Liegepositionen und sorgt so dafür, dass die gesamte Magenschleimhaut mit einem Honigfilm überzogen wird und die Helis sich in keinen Winkel zurückziehen können, um sich von dort erneut auszubreiten. Nach Aussage der Chemiker ist Methylglyoxal ein äußerst reaktionsfreudiger Stoff, weshalb die nüchterne Einnahme zielführender als der Genuss auf dem Frühstücksbrötchen ist. Viele Anwendungen kann man von Schilderungen anderer Behandlungen ableiten, auch wenn die Symptomatik und die Erreger sich unterscheiden. Generell gilt besonders zum Beginn der Therapie: lieber Klotzen statt Kleckern. Je weiter nach innen, desto stärker, um Verdünnungs- und Streuverluste auszugleichen.

 

Die Auswahl der passenden Stärke hilft sparen

 

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