Das Jubiläum einer wissenschaftlichen Entdeckung gilt es in diesem Jahr zu feiern. Im Jahr 2006 entschlüsselte ein Team von Forschern um den Lebensmittelchemiker Prof. Thomas Henle an der TU Dresden den einzigartigen Manukafaktor UMF. Die Wissenschaftler konnten zweifelsfrei feststellen, dass es sich dabei um das Zuckerabbauprodukt Methylglyoxal MGO handelt (siehe Pressemitteilung in meinem Buch "Die Heilkraft des Honigs").
In den zehn Jahren seitdem wurden anfängliche Bedenken relativiert und die Herkunft des Stoffes im Nektar der Manukablüten nachgewiesen. Darin befindet sich Dihydroxyacetonphosphat, welches durch Bakterien (Gluconobacter oxydans) im Honigmagen der Bienen diphosphoryliert, also ihm das Phosphor entzogen wird. Übrig bleibt Dihydroxyaceton DHA. Nachdem der Honignektar in die Waben eingebracht wurde, vollzieht sich eine fortschreitende Dehydratation, also ein Wasserentzug, in dessen Verlauf aus DHA MGO wird. Und erst das Methylglyoxal zeigt eine starke antimikrobielle Aktivität.
Die neuseeländische Firma Manuka Health wird das zehnjährige Jubiläum dieser bahnbrechenden Entdeckung im Februar 2016 groß feiern und hat den Entdecker Henle und andere handverlesene Gäste dazu eingeladen. Ich gehöre, aus mir unerklärlichen Gründen, nicht dazu. Trotzdem: Herzlichen Glückwunsch!