Manuka-Honig eine direkte Wirkung gegen Krebs nachzusagen, wäre sicher schon ziemlich mutig. Das in Manuka-Honig enthaltene Methylglyoxal (MGO) hat zwar nachweislich eine antikarzinogene Wirkung, aber unser eigener Körper tut sich schon sehr schwer damit, sein selbst produziertes MGO gegen Krebs einzusetzen. Das Enzym Glyoxalase steuert nämlich ständig dagegen - wahrscheinlich in der Annahme, die zytotoxische (zellgiftige) Wirkung von MGO würde sich auch gegen gesunde Zellen richten.
Professor Henle von der TU Dresden geht davon aus, dass das MGO im Manuka-Honig vor einer möglichen Aufnahme in die Blutbahn im mittleren Darmbereich metabolisiert, also verdaut bzw. chemisch verändert wird. Das vom Körper selbst produzierte MGO entfaltet seine Wirkung möglicherweise sogar innerhalb der Zellen. Dazu gibt es neuere Erkenntnisse, die ich auch in der erweiterten 2. Auflage meines Buches "Manuka-Honig - Ein Naturprodukt mit außergewöhnlicher Heilkraft" im Kapitel "Süßer Krebstod" beschreibe. Methylglyoxal wirkt vor allem topisch, also im direkten Kontakt mit den Erregern oder auch mit den Krebszellen. Um das Ankommen von bestimmten Stoffen tief im Inneren des Körpers zu gewährleisten, werden diese parenteral, d. h. unter Umgehung des Verdauungstraktes, verabreicht. Im Fall von Manuka-Honig würde dies durch eine intravenöse Gabe z. B. eine Infusionslösung erreicht. Über entsprechende Forschung und eine in-vivo-Erfahrung berichte ich in dem besagten Kapitel. Besonders faszinierend finde ich dabei, dass der Honig nicht nur selektive Antibiose bei Mikroorganismen beherrscht, er unterscheidet auch bei Angioneogenese (Gefäßneubildung) und Apoptose (dem programmierten Zelltod) zwischen Freund und Feind.
Die Begleiterscheinung der Krebsbehandlung, vor allem der Chemotherapie, also die meist auftretende Schädigung der Mundschleimhaut (Mukositis) und der Speiseröhre (Ösophagitis), Magenbeschwerden und die allgemeine Hinfälligkeit können durch Manuka-Honig wirksam behandelt werden.